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Funded Projects (Summer Term 2016)

Anti*colonial Fantasies. Decolonial Strategies

by: Imayna Caceres, Sunanda Mesquita, Sophie Utikal

Das Projekt “Anti*Colonial Fantasies / Decolonial Strategies” versammelt Künstler*innen verschiedener Diasporas, Studierende und Lehrende der Akademie der bildenden Künste Wiens, die sich mit der Kritik und den Konsequenzen des Kolonialismus (insbesondere an der Hochschule) auseinandersetzen sowie am Entwurf und der Verwirklichung einer anderen Realität arbeiten. Als seltene Gelegenheit, schafft das Projekt somit einen Raum zur Vernetzung und Stärkung der schwarzen und people of color community Wiens.

Kuratiert von Sunanda Mesquita, Sophie Utikal und Imayna Caceres und umfasst das Projekt eine Kunstausstellung, einen Schreib- und Aktivismusworkshop, mehrere Perfomances sowie Vorträge von dekolonialen Denker*innen. Die Ausstellung findet im Friday EXIT statt und zeigt Arbeiten von Cana Bilir-Meier, Belinda Kazeem-Kaminski, Amoako Boafo, Sandra Monterroso, Imayna Caceres, Gerardo Montes de Oca, Rini Mitra, Ezgi Erol, Hansel Sato, Sunanda Mesquita, Verena Melgarejo-Weinandt, Naomi Rincon, Firas Shehadeh, Pedrâ Costa & Eduardo Triviño Cely, Stephanie Misa, Mariel Rodriguez, Tatiana Nascimento Dos Santos and Sophie Utikal.

Mit einem multimedialen Ansatz – Performance, Video, Installation, Malerei, Fotografie, Zeichnung und Text – als auch mit partizipativen Formaten zeigen die Künstler*innen der Ausstellung, welche Auswirkungen der kolonialen Vergangenheit noch bis heute existieren und erzählen von ihren Fantasien, wie diese gebrochen und überwunden werden können. Während Fragen zu Race, Gender, Spiritualität, Sexualität, Raum und Zeit gestellt werden, setzen die Künstler*innen am eigenen Körper an und führen von dort aus verschiedene Formen des Widerstands, der Gesellschaftskritik und Wissensproduktion weiter.

Mit Veranstaltungen, wie einem Workshop von Darkmatter (“The revolution will not have a bibliography: student activism in the corporate university”), einem Schreibworkshop von Tatiana Nascimento Dos Santos (“Reth/inking futures: fiction writing & storytelling by/for Black and people of color”) und einem Seminar von Yuderkys Espinosa (Decolonial Feminism), wird das Projekt gleichzeitig zum Ort einer kreativen dekolonialen Praxis und eines kritischen Dialogs.

Die Eröffnung findet am 20. Mai im Friday EXIT (Döblergasse 2 /16 EG 1070) statt und umfasst neben der Ausstellung zwei Performances. Das vielfältige und dichte Programm bietet am 23. Mai ein Gespräch mit den Künstler*innen und Kuratorinnen an und endet am 28. Mai mit einer Performance von Pedra Costa & Eduardo Triviño und einem Vortrag von Daniela Ortiz zu “The Culture of Coloniality”.


Das Schiff auf der Donau

by Liesa Kovacs

Im Rahmen meines Diplomprojekts möchte ich mich mit der aktuellen und jüngeren Geschichte nationalstaatlicher Grenzziehungen in Europa und gesellschaftlicher Ein- und Ausschlussmechanismen anhand konkreter Ereignisse auseinandersetzen. Dabei beschäftige ich mich auch mit der Ästhetik widerständiger Praxen und Formen der künstlerischen Selbstverteidigung.

Geplant ist eine zehn bis fünfzehn-minütige essayistisch-dokumentarische Videoarbeit. Ausgangspunkt sind die Ereignisse rund um die brutale Vertreibung und Abschiebung einer Gruppe jüdischer Burgenländer_innen aus Kittsee und Pama im April 1938 und der Text des kommunistischen Autors Friedrich Wolf, der die Geschehnisse „Das Schiff auf der Donau“ verarbeitete. Dabei soll das Lückenhafte, das Fehlen von Informationen und Erinnerungen eine Rolle spielen und Elemente meiner eigenen (Familien-)Geschichte fragmentarisch miteinfließen. Meine Großmutter arbeitete in den 1940er-Jahren im Büro der GESTAPO Eisenstadt und sagte im späteren Gerichtsverfahren in Wien für ihre damaligen Vorgesetzten aus, die aufgrund mangelnder Beweislage nie verurteilt wurden.


Erinnern – Wiederholen – Durcharbeiten. Shoa Gedenken im Postnazismus

by Nicole Theresa King

Nicole Theresa King beschäftigte sich im Zuge ihrer Abschlussarbeit mit der Theorie und Ästhetik des Shoahgedenkens im Postnazismus. Ausgangspunkt ihrer Recherche und ihrer künstlerischen Arbeit ist ein gläserner Sarkophag mit 30 Porzellanurnen, mit dem Simon Wiesenthal im Juni 1949 nach Israel reiste. In ihrer Installation „no memory. no desire. no understanding“ nimmt sie den gläsernen Sarg formal auf, um Fragen nach dem Shoahgedenken, den geschichtspolitischen Weichenstellungen und produktiven Lücken des Erinnerns aufzuwerfen.


Ayaktakımı

by Naz Gündoğdu

Ayaktakımı ist ein Dokumentarfilm über die türkische Fankultur. Eine Fankultur, die heute gleichzeitig Protestkultur ist. Gegen den industriellen Fußball, aber auch gegen die türkische AKP-Regierung, welche die Fans zunehmend ins Visier genommen hat. Die Palette der staatlichen Repression reicht vom Gesetz 6222 und Passolig bis hin zum Schauprozess gegen Çarşı. Ayaktakımı nimmt euch mit auf eine farbenfrohe und leidenschaftliche Reise von Istanbul bis Diyarbakır.


Anatomy of Melancholy

curated by Melnikov Georgij & Vera Klimentyeva

https://esel.at/termin/84492/the-anatomy-of-melancholy

Künstler_innen: Offerus Ablinger, Zarko Aleksic, Georgij Melnikov, Jelena Micić, Bruce La Mongo, Vera Klimentyeva, Elisa Schlifke, Claudia Ungersbäck und Patrick Weber.

Das Jahr Zweitausendsechzehn, alle leben in Depression oder Euphorie … ernsthaft alle … … alle…?

Die Lage ist Hoffnungslos, aber nicht ernst!
9 Kunstschaffende stellen sich der Diktatur der Dichotomie entgegen. Emotionaler Abgrund der Vielfalt lebe hoch!

“The Anatomy of Melancholy” analysiert die Verknüpfungen, zwischen dem Zustand der Melancholie, dem Künstlerischen Schaffung Prozess, sowie dem im Kontext gesetzten eigenem Körper und der Auffassung dieses mit in Betrachtnahme, von verschiedenen politischen, als auch sozialen Konnotationen.


Tränzkammer & two spirit Badetempel im Sonnenland

by Yvonne Kaufmann & Bastian Petz

Mehr Infos zum Programm

Das Sonnenland in Simmering, das lange Zeit von den Kinderfreunden als Naherholungsstätte für Kinder genutzt wurde, beginnt wieder aufzublühen. Der Verein Velaknu bespielt das Gelände seit 2015 in Zusammenarbeit mit den Kinderfreunden Simmering. Wir möchten alle Interessent_innen im Rahmen der Veranstaltungsreihe (Stadt) Natur mit allen Sinnen – die in Kooperation mit dem Aktionsprogramm Grätzloase umgesetzt wird – einladen, das Gelände neu kennenzulernen.

Der Veranstaltungstag ermöglicht Einblicke in unser bisheriges Schaffen und legt unsere Vorhaben, Ansätze, Konzepte und Pläne offen.Wir möchten Besucher_innen einladen mit uns ins Gespräch zu kommen, Kunst­installa­tionen zu erkunden, Kräuterdüfte einzuatmen, gemeinsam in Geräusche zu versinken, spielerisch die Natur um uns als etwas Unmittel­bares und Kraftspendendes zu entdecken.

Wir geben Raum, uns und unsere unterschiedlichen Arbeits- und Lebensweisen kennenzulernen, die die Vielfalt der Natur und die Vielfalt in uns widerspiegeln.


Willst Du mit mir gehen? Gender_Sexualitäten_Begehren in der machtkritischen und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit

by quixx – Kollektiv für kritische Bildungsarbeit

Broschüre zum Download: https://www.quixkollektiv.org/wp-content/uploads/2016/12/quix_web.pdf

Das quix kollektiv trägt zur Sensibilisierung von gesellschaftlichen Machtverhältnissen bei und gestaltet politische Jugend- und Erwachsenenbildung aktiv mit.

Wir wollen mit unserer Bildungsarbeit für unterschiedliche Diskriminierungsformen und Machtverhältnisse (z.B. Rassismus, Sexismus, Klassismus, Heteronormativität und Diskriminierungen aufgrund von “Behinderungen”, Alter etc.) sensibilisieren. Einerseits bieten wir fertige Bildungsangebote/ Workshopkonzepte an, andererseits wollen und können wir individuell auf die speziellen Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen und Organisationen eingehen und neue Angebote konzipieren.


Mes Meufs

by Elisa Bergmann, Sophie Hammer & Michaela Kisling

Das Kollektiv Mes Meufs setzt sich mit Themen der Wiederholung, Normierung, Begrenzung und Freiheit von Sprache und Form auseinander. Jeden Samstag gibt es eine Eröffnung, jeden Sonntag Vorträge und Diskussionen. Die Umgebung ist oft Fokus der Arbeit.


Vinylograph

by Natascha Muhic & Christoph Freidhöfer

http://vinylograph.at

Ein Vinylograph ist ein von Natascha Muhic und Christoph Freidhöfer entwickelter Schallplattenschneideautomat. Man singt oder spricht in ein Mikrofon und der Ton wird Zeitgleich auf Schallplatte geschnitten. Der Vinylograph kann auch digitale Files wie z. B. Mp3 oder Wav auf Platte schneiden. Das besondere dabei ist, dass die Schallplatten in Echtzeit geschnitten werden, das heißt, man fängt auch Nebengeräusche ein. Jede Schallplatte ist ein Unikat.


FünfzehnSüd

by Carolina Frank

https://fuenfzehnsued.weebly.com

Das Projekt FünfzehnSüd ist eine fotografische Arbeit mit und über Bewohner_innen des 15. Bezirks in Wien und greift Fragen der Stadtentwicklung und sozioökonomischen Umstrukturierung sowie das Potential der kulturellen Vielfalt am Beispiel persönlicher Geschichten der Bewohner_innen auf.

Es hat sich einiges getan rund um die Reindorfgasse, den Sparkassaplatz und den Schwendermarkt. Leerstehende Ladenlokale wurden und werden von Menschen aus der Kreativbranche übernommen. Die Gebietsbetreuung kümmert sich u.a um eine Aktivierung des Leerstands in der Sechshauser Straße und Reindorfgasse. Blocksanierungsgebiete sind definiert. Die Initiative „Samstag in der Stadt“ ist seit mehreren Jahren mit diversen Aktivitäten um eine vermehrte Belebung des Schwendermarktes und einen Ort des Zusammenkommens für Anwohner_innen im Sinne einer aktiven Nachbarschaft bemüht. Einfach 15, ein Zusammenschluß aus Geschäftsbetreiber_innen, Kunst-und Kultureinrichtungen sowie interessierten Anrainer_innen rund um die Reindorfgasse setzt auf Veranstaltungen mit Eventcharakter und interne Vernetzung, um die Nachbarschaft zu stärken und den Bezirk und seine Aktivitäten auch über die Bezirksgrenzen hinaus bekannter zu machen. Doch wie nehmen die Bewohner_innen diese Veränderungen wahr? Welche Orte werden frequentiert? Und wie gestalten die Bewohner_innen ihren Bezirk?

Anhand eines fotografisch/textlich basierten Austauschs mit Bezirksbewohner_innen wird diesen und weiteren Fragestellungen in der Ausstellung FünfzehnSüd nachgegangen. Ausgangspunkt sind die Bewohner_innen und ihre Lebensalltage sowie Vereine und Initiativen, die sich im Bezirk engagieren. Ich fotografierte sie in ihren Wohnungen, an ihren Arbeitsplätzen oder an von ihnen gewählten Orten im Bezirk. Danach wurden die Bewohner_innen selbst zu Akteur_innen und bekamen von mir den Auftrag, mit einer analogen Einmalkamera Ihren Alltag im Bezirk zu dokumentieren. Die dabei entstandenen Bilder waren das Ausgangsmaterial für Interviews, die ich mit den Bewohner_innen über die von ihnen fotografierten Orte führte. Diese Methode einer reflexiven Fotografie habe ich aus der empirischen Sozialforschung entlehnt, die Fotografien als Grundlage für Interviews heranzieht. Dadurch können Assoziationen, Erinnerungen und sensorische Wahrnehmungen geweckt werden. Die Fotografien erzählen auf visueller Ebene Geschichten. Diese sind mit den Interviews verwoben, die persönlich Erlebtes, Ereignisse im Grätzel und politisch über den Bezirk hinausreichende Ereigniss wiedergeben. Die von mir gewählte Methode der Bild-Text Verschränkung macht so die unterschiedlichen Ebenen der Erzählung sichtbar. Ein wichtiger Grundgedanke der Ausstellung ist der der Vernetzung und des Austausches: der Wunsch, den Kontakt der Menschen, die im Grätzel leben, und der Initiativen, die dort tätig sind, zu stärken.

Die Arbeiten wurden an zwei Ausstellungsorten im Bezirk gezeigt, um die Bilder wieder an ihren Entstehungsort zurückzuführen und einen temporären Ort der Begegnung zu schaffen. In einem Workshop im September wurde auf das informelle Wissen der Teilnehmer_innen über ihren Bezirk zurückgegriffen und dieses sichtbar gemacht. Im November wurde in zwei Grätzelspaziergängen der Bezirk erkundet.


Migration // Criminalisation // Resistance

by kritnet

https://kritnetwien.wordpress.com

While politics of fortification and racist mobilisation grow stronger every day, there are also multiple forms of resistance and invention that have emerged – not only since last summer – managing to fight, resist and elude racism in its various guises, violence, oppression, borders and exploitation. We believe that in times that are marked by increasing state and civil racist violence, knowing each other, thinking together and forming common strategies can be key to gain strength, and to open spaces for reacting, resisting and inventing alternative worlds and realities to those we are currently confronted with.


The Sad Saus

by Pete Prison IV

Vienna’s most charming performance Würstelstand.