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Around COVID-19 (Summer Term 2020)

In summer term 2020 a project funding call has been issued with a focus on topics that deal with the situation of  COVID-19.

The declared state of emergency enables to restrict fundamental rights and the expansion of control and surveillance policies. There are several topics that hardly get any media coverage, such as the situation of refugees in Moria/Lesbos. Also, within the discourse of COVID-19, there are many topics that aren’t being reported about in the mainstream media coverage.

Which systemic inequalities are becoming increasingly apparent through the crisis? Being in solidarity with our fellows and doing physical distancing is important, but it is just as necessary to realize that this is a privilege that many people cannot fulfill.

A jury consisting of 4 persons (3 from the student union’s representative body and 2 external persons) decided on the project proposals, for this call 3.680 Euro were assigned to 10 projects.


FUNDED PROJECTS

A3Queerformat

Das a3queerformat-Kollektiv wurde 2018 gegründet, um die queeren Studierenden der Akademie der Bildenden Künste in Wien institutionell zu organisieren, zu vertreten und sie und ihre Verbündeten zu mobilisieren. Die ursprüngliche Idee war, die Queer-Community der Akademie sichtbar zu machen, aber das Kollektiv wuchs und wurde zu einer Referenz in der Wiener Queer-Szene. 2019 hatte es allein in ihrer Veranstaltungsreihe mehr als 100 Besucher*innen und Teilnehmer*innen.

Jedes Jahr organisieren wir eine Veranstaltungsreihe parallel zum Pride Month. Da dieses Jahr die Pride abgesagt wurde, versuchen wir Ersatzevents zu organisieren, um zu zeigen: we’re still queer and we’re still here. Die Einnahmenausfälle bedrohen auch extrem viele queere Künstler*innen und deshalb ist es uns ein Anliegen, queere Studierende in unseren queeren Events und zu Mitarbeit zu engagieren.

Was haben wir mit der Förderung gemacht?

Das Kollektiv hat das Stipendium erhalten und nachher 3 virtuelle Meetings gehalten. Da die derzeitige Lage des Wagens nicht ideal ist, müssten wir zuerst schauen, ob es zusätzliche Schäden an der Struktur gab. Am ersten Tag haben wir eine Besichtigung zu Dritt organisiert. Der Wagen hat etwas Rost gefangen und einpaar Struktur Schäden (kaputtes Holz). Wir haben dann eine Abdeckplane, pp-Seil, Schleifpapier (um den entstandenen Rost zu entfernen) Klebeband, Furniere und 2 weitere Platten um beschädigte stellen auszutauschen, gekauft und am nächsten Tag haben wir die Reparatur organisiert.

https://www.instagram.com/a3queerformat/?hl=en


Maha Dance Projects (Dance performances on video)

MaHa Dance Projects is an underground, alternative, and contemporary dance and performance collective based in Tehran, Iran. Bita Bell, Doctor of Philosophy at Vienna AKBILD, is MaHa’s Artistic Associate and international collaborator. Together, they have conceived the following project: “Body in Corona Days”. The project is open to any students of movement as well as artist colleagues worldwide to digitally submit their creations on this topic. The project will be composed into a video/film format available on our website as a virtual gallery.

Statement

The love for body, curiosity and passion towards its needs, as well as its placement in the world, with all the attributes and wonders as well as its complexities and paradoxes, has gathered, “Maha” together. It is and has been a place for individual and collective creations. A safe and non-judgemental space for experience , sharing our ideas, needs and concerns. On this basis, its our goal to reunite every year to share our ideas and
performances with the audience, to pose questions and look for answers, and reflect upon things that have moved us, and lived within us throughput a year.

For this sharing experience, we invite the audience to join us in a certain space and time. It goes without saying that our journey wouldn’t be completed without our audiences. Today that everyone is affected in the same way by the presence of a virus, it seems that, for the first time all mankind is yearning for a way to communicate with each other and pass this period. We came up with the idea of making a video project in accordance with the quarantine situation and for this we not only invited the dancers and choreographers, but also photographers, moviemakers and visual artists. In the early days of the COVID-19 pandemic, we initiate the fourth Maha festival to contribute

COVID-19 pandemic caused almost all stage events end projects around the world to be cancelled or postponed. In this situation MaHa Dance Projects organized its 4th event in 10th March 2020 and invited dancers and colleagues in Iran and around the globe to share their quarantine experiences through videos with specified formats. From 15th to 20th of June 2020 final products are going to be released in our website. In this regard MaHa Dance Projects is interested to share this collaboration with various groups and specialists around the world and hope their recommendations and supports would help improve our activities and our student’s progress.

https://www.facebook.com/mahabodymoevemnt/


Howl (Horrorfilm)

by Flavia Mudesto Passos, Adel Hashemi, Armin Schonberg, Daniel Polany

 

Der psychologische Horrorfilm HOWL (2020) greift aktuelle politische Themen wie Isolation, psychische Gesundheit und Antifaschismus auf und konfrontiert diese in einer surrealen und performativen Erzählung miteinander. In einem abgeschottenen Dachboden entfaltet sich die Geschichte einer Begegnung und Beziehung zweier Menschen, beide Ausgestoßene, im konstanten Balanceakt zwischen Terror, Zusammenhalt, Liebe, Ausbeutung und Gewalt.


was mich umgibt, was ich umgebe (Videoprojekt)

by Hannah Neumann

 

Drinnen bleiben, auf einmal bin ich nur noch innnerhalb weniger m², mit mir selbst und mit den Dingen, mit meinen Gedanken. Eine Arbeit über die Zeit in der man mit sich selbst in einem Raum ist, die Perspektive verändert sich. Was verändert sich? Was ist wichtig? Was sehe ich? Wie bewege ich mich? Was nehme ich daraus mit?

Dieses Projekt entstand während des Lockdowns in einer Zeit, die wir an einem Ort verbringen mussten, in der der Bewegungsspielraum nicht sehr weit war. Die Tage verschwimmen, die Dinge verschwimmen, Objekte, Bewegungen, Körper werden zu einer wiederkehrenden Symbiose. Bewegungsabläufe automatisieren sich und gehen in den Körper über. Und werden selbst zum Körper, zum Objekt. In Fotos, Collagen, Zeichnungen, sowie Skulpturen und Videos wird mit diesem Thema gearbeitet und die Dinge, die mich umgeben, die ich umgebe dargestellt.

Die verschiedenen Perspektiven aus denen man die Dinge betrachtet lassen eine Auffaltung des Raumes entstehen, die die Objekte im Grundriss, in der Ansicht und auch von unten zeigen. Die Zeichnungen des Raumes zeigen nur Teile, wie manche Objekte, die man besonders oft sieht, an denen der Blick haften bleibt, die in der Erinnerung verankert sind. So ist nicht der gesamte Raum in der Zeichnung sondern Fragmente.
Auch die Collagen lassen den Raum in ungewohntem Blick erscheinen und es sieht aus als würde er wegkippen oder auffalten, wie wenn man zuerst mit dem einen und dann mit dem anderen Auge schaut.

Fotos stellen den Körper dar, wie er mit den Objekten verschmilzt, die Zeichnungen lassen es noch besser erkennen wie der Körper mit der Decke eins wird. Der Bewegungsablauf eines Tages wird mit Zeichnungen festgehalten, dunklere Stellen wo ich länger verweilt bin, hellere Stellen, die nur gestreift wurden. Die Skulptur lässt den Bewegungsablauf zum Objekt werden. Das Video zeigt den Bewegungsablauf eines täglichen Vorgangs, der schon fast Teil des Selbst ist und so wiederum zur abstrakten Gestalt wird.


House of Holes (Videoinstallation):

by Jackie Grassmann

In der Debatte und den politischen Maßnahmen rund um Covid-19 tritt einmal mehr die Vorherrschaft des westlichen, weißen, männlichen Aufklärungssubjekt zutage. In einer Videoarbeit, aus Zeichnungen, privatem Archivmaterial und dem Videomaterial des Amateurinnen Videoarchivs des Filmmuseums Wiens, möchte ich der ästhetischen Repräsentation und der Seinsweise eines alternativen Subjektverstädnnisses nachspüren, welches das immer-schon-berührt-sein als seine Grundbedingung annimmt und eine (Welt-)Gemeinschaft auf dieser Annahme baut.

Anhand verschiedener Texte von Barad, Butler, Moten & Harney und Trinh T. Minh Ha habe ich verschiedene quasi Thesen herausgearbeitet zum Thema Touch und diese visuell umgesetzt. Eine zentrale Einsicht dabei ist, dass alle Lebewesen und alle Materie stets durchdringbar ist und keine Chance hat sich in irgendeiner Weise zu verschließen. Die einzige Möglichkeit der Regulierung von Berührung, die bleibt, ist das Spiel mit Nähe- und
Distanzverhältnissen. Die Frage ist also nicht, ob man berührt wird, sondern wie Nahe die Berührung kommt. Natürlich ist in diesem Spiel der Nähe und Distanz ein gewisser Handlungsspielraum gegeben. Aber als Empfänger und Geber einer Berührung (was hierbei der Unterschied ist lässt sich eigentlich nicht feststellen) ist man stets von jemand/etwas anderem abhängig. Die Regulierung kann sich nur dann ergeben, wenn ich mich auf den/das Andere einlasse. Und in diesem Einlassen, welches nicht wirklich die Frage einer Wahl ist, sondern eher eine Frage der Anerkennung oder Ignoranz, liegt eine sehr spezifische Verantwortlichkeit, die sich aus meiner Abhängigkeit ergibt. Erst wenn ich mich auf die Anerkennung meines Berührt-Seins konzentriere, ist es daher möglich Berührung aktiv zu gestalten. In meiner Abhängigkeit liegt also alle Freiheit, die ich als Subjekt erreichen kann.


y0081376 goes around for y’all during these pandemic times we’re in (video documentation):

by Raúl I. Lima

all of these videos are publicly accessible under youtube if one searches for them. they were furthermore published as creative commons content. if interested, please subscribe to the youtube channel in order to stay updated with the many more upcoming videos [search example: “y0081376 gasometer”].


Sex Works (exhibition)

by Tine Nedbo

 

I have long worked with the very broad theme sexuality, especially with a focus on sex work and the stigmatization of sex workers – and the hypocrazy that often overshadows this discussion when it sometimes find its way to the mainstream news. Occasionally working in the industry myself, I know of many friends and collegues that are severely effected by covid-19. Since many sex-workers around the world do not have any actual rights nor the rights to social benefits, a lot of sexworkers are facing difficult financial times right now.

The exhibition took place in an apartment building in Copenhagen, which I had the option to utilize for my project for two weeks in total, including finishing up pices, curation and the actual exhibition and talks scheduled as part of it. The exhibition itself was open for 6 days, where people could enter the apartment, see the show and talk to me personally, as I was there the whole time. For the most part, guests made an appointment in advance to come by. It was important for the content of the show that people wanted to not just see the pieces, but were also willing to go into debate about the subject matter.

Besides the exhibition itself, I arranged three talks over the course of the exhibition period, where 5 participants at the time, came by and sat down around a table to talk and engage with the topic. I invited some friends and they were asked to bring other people and then they were asked to invite people, and so on – this is how the ‘guest-list’ was created. I found it to create a way more safe environment to talk these about this sucject matter, than had I made a public event and invited all of my social media-contacts. After going through the show, we sat down at a dining table in the apartment and I introduced the general topic of sex work and in particularly the kinds of issues that have arisen due to covid19 and the lack of worker rights within this metier. We went over the most common legislations that sex workers world wide have to live under and where the different approaches reside and how they laws affect sex workers in various countries and communities (criminalization, decriminalization, legalisation and in partiucular the Nordic Model, which criminalises the buyer but not the sex worker. (Not to be confused with the Nordic Model that refers to the socioeconomic model of the same name). Some of these varieties on law making within the field, has left workers around the world with horrific working conditions that, under the pretense of saving workers, endangers them on a daily basis. Now with covid19, workers are left without any possible way to continue their work, but at the same time receiving no public benefits to help them through these difficult times.

https://www.tinenedbo.com/


emotional a-touchment (Performance)

by Valerie Holfeld

„Prothesen sind nicht nur Hilfsmittel zu verstehen, sondern auch ein Symbol für technische Hinzufügung jeglicher Objekte in unseren Alltag̶ Dabei sind Emotionen ständigen Wegbegleiter. In Zeiten von Corona, indem ein nicht sichtbarer Virus unserem System die Stimme raubt, ist es trotz allen Umständen möglich den sozialen Austausch im virtuellen Raum aufrecht zu halten. Durch die schon fortgeschrittene, technische Adaption von „digital devices“ in den Alltag, wurde eine Form von technischer Hinzufügung entwickelt die nicht mehr weg zu denken ist. Dabei verschiebt die Form der Kommunikation und der Umgang miteinander.“̶̶̶̶̶̶

In diesem Versuch möchte ich mich der vielfältigen Symbolik von Prothesen bedienen, sie dabei als Hilfsmittel verstehen, sie als integrierten Körper in den Alltag hervorheben, und darauf aufbauend, in eine andere Form der Kommunikation im virtuellen Raum transformieren. Der Grund, diesen Versuch anhand der Prothese festzulegen ist, weil ich das Bild des fehlenden Stückes brechen möchte: Prothesen sind nicht nur ausschließlich im medizinischen Kontext zu finden. Sie sind auch Bilder für unser Streben nach Vervollständigung, die durch Verschmelzung von Körper und Technik, die in diesem Kontext vollzogen wird, und damit gleichzeitig Fragen aufwirft: Denn mit dem Ansetzen von Prothesen entstehen emotionale Zwischenräume, die es in dieser Arbeit gilt, in den Fokus zu stellen. Mit der Verbindung von Maschine und Körper, wenn imvirtuellen Räumen miteinander Kontakt aufgenommen wird, sind Emotionen sind eng mit dem Ansetzen eines „digital device“ verknüpft, die ich in diesem Versuch festzuhalten möchte.

In dieser Arbeit begebe ich mich mit den Performer*innen auf die Suche nach diesen emotionalen Zwischenräumen. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit Bewegung, Körper und Sprache eine zentrale Rolle. In diesem Prozess schreite ich durch drei Phasen, bei der es gilt die emotionale Entwicklung festzuhalten. Jede Phase ist dabei interdisziplinär zu verstehen.

Das Ziel mit diesem Projekt ist, die Entwicklung und Entstehung von emotionalen Formen in der Begegung mit mir, den Performer*inn und dem Medium „ditigal device“, ins Auge zu fassen. Erst in der zweiten Phase wird in der Zusammenarbeit eine greifbare Form entstehen.


We are Earth, Water, Fire and Air

by Vivian Crespo Zurrito

©Marisel Bongola 2020

I start the morning in meditation releasing my spirit and attracting all the energy of our mother earth before putting my feet on the ground, this helps me to do my artistic work more easily since everything is a cycle and everything is connected.

I make my breakfast as natural as possible, replacing milk with carrot and beet juice, before peeling and cutting I do a meditation, each food that comes from the ground deserves respect before being ingested, for that reason I give thanks, I learned this from an old shaman.

I work with Marisel, who is documenting my performance. Before going down to the garden I managed to get out very safely due the COVID measures. Then I call Marisel and she approaches me with her camera, we work after 12 noon, the sun is with us to have a good focus, I enjoy being in front of the lens every moment, I also learn with the technique that the photographer is teaching me so we achieve good images, all the photos that I am posing have an objective and a meaning, for example: I work with the earth while I’m sowing I am singing ancestral rites, I invoke the elements of the air, earth, water and fire I have designed and suit my own costume in an African tribe style, the suit is made with a jute bag of the same color of the earth. We are a footprint within a work or a project and that is the reason why in each space we work we must leave a mark.

During quarantine everything you could feel was the spirit of the fear, in the neighborhood, therefore I played in a closed space protected by the echo of the walls, my drums and my chequeres, to make clear to the neighbors that they should not be afraid.

Other materials that I use in this artistic work is the iron that represents strength and empowerment for me, that’s why I use chains, ax, shovel, rake hammer. As a symbol of a warrior woman, this is reflected in the images taken by my contributor.

Flowers are for the color and aroma, they help me to maintain the level of what I transmit and the balance of my emotions. I keep working with water, incenses and aromatic herbs, many of these planted in the space where I work welcoming a new period of transformation.

We are and we form a spirit of earth, water, fire and air.